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20. September 2025

VW-Vorstand Dr. Christian Vollmer zu Besuch in Hildesheim

Christian Vollmer, Mitglied des Volkswagen-Markenvorstandes für Produktion und Logistik, kehrte für einen Heimatbesuch nach Harsum zurück und nutzte die Gelegenheit zu einem Auftritt beim Verband Unternehmer Hildesheim. Mit einem Lächeln erinnerte er sich an frühere Zeiten: „Von der Mauer sind wir mal mit dem Kanu ins Wasser gesprungen – war keine gute Idee. Der Rücken …“ Heute blickt er nicht mehr als wagemutiger Schüler, sondern als einer der führenden Köpfe bei Volkswagen auf seine Heimat.

Seine Karriere begann 1999 bei VW, schnell wurde er Vorstandsassistent. 2005 übernahm er die Produktionsleitung im Werk Bratislava, später die Verantwortung für das Werk in Shanghai, danach führende Positionen bei SAIC Volkswagen in China und bei Seat in Spanien. 2020 stieg er in den VW-Markenvorstand auf, seit 2022 gehört er auch zur erweiterten Konzernleitung. „Ich glaube, es ist wichtig, dass man wirklich jede Stufe macht. Der Schritt nach Bratislava war eigentlich zu hoch, da wäre ich fast gescheitert“, sagte er. Heute achte er deshalb auch bei seinen Mitarbeitenden darauf, Karrieren Schritt für Schritt zu entwickeln: „Nicht überfordern – auch wenn mancher Ehrgeizige dann ungeduldig wird.“


Zu den jüngsten Umbrüchen bei Volkswagen erklärte Vollmer, dass die Einschnitte notwendig gewesen seien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. „Gott sei Dank wurde kurz vor Weihnachten ein Kompromiss mit der Arbeitnehmerseite gefunden.“ Die positiven Ergebnisse des ersten und vor allem des zweiten Quartals zeigten, dass die Maßnahmen wirkten: „Es läuft wirklich wieder viel besser.“ Ziel sei es, mit geringeren Kapazitäten künftig ebenso viele Fahrzeuge zu bauen wie heute und die Werke effizienter auszulasten.

Auch zum Thema Verbrenner-Aus und Elektromobilität bezog Vollmer Stellung. Er sei für ein Ende des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 „recht offen“, betonte aber, dass weniger das Datum als vielmehr die Ausrichtung entscheidend sei: „Die Elektromobilität ist die absolute Zukunft. Schließlich haben wir eine Verantwortung für den Planeten, und ich bin sicher, der Mensch hat einen Anteil an der klimatischen Entwicklung.

Die Zukunft des Autos sieht Vollmer zunehmend digital geprägt: Alle Fahrzeuge sollen künftig über einheitliche Bordnetze verfügen, während Kundinnen und Kunden Zusatzfunktionen flexibel freischalten können. Zudem zeigte er sich überzeugt, dass sich das autonome Fahren noch in diesem Jahrzehnt durchsetzen werde.

Angesprochen auf die Situation vieler Zulieferer, die aktuell unter Druck stehen, machte Vollmer deutlich, dass er ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abgibt: „Man wird schon aufgrund der unsicheren Lieferketten langfristig dort produzieren, wo man auch verkaufen will. Und Deutschland ist und bleibt ein großer Markt, in dem wir Kaufkraft und Beschäftigung sichern müssen.“ Daher rechne er auch 2030 mit stabilen Produktionszahlen in Deutschland – ein positives Signal für die Zulieferer in der Region.

Trotz seiner verantwortungsvollen Position und seiner vier Kinder bleibt Vollmer sportlich aktiv. Der frühere Handballer berichtete, dass er häufig den Arbeitsweg als Trainingseinheit nutzt: „Dann fahre ich mit dem Fahrrad von Braunschweig, wo ich wohne, nach Wolfsburg, dusche dort und sitze um 8 Uhr im Büro.

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