Unternehmer Hildesheim plant Standortanalyse und „Woche der Digitalisierung“
Mehler: „Fachkräftemangel verlangt neue Wege zu gehen“
Welche Standortfaktoren sind den Unternehmen der Region Hildesheim besonders wichtig? In welchem Umfang sind die Betriebe mit ihnen in Stadt und Landkreis zufrieden, um ihren Fachkräftebedarf zu decken? Wo steht der Raum Hildesheim im Wettbewerb mit anderen Regionen? Unternehmer Hildesheim e.V. will zu diesen Fragen eine großangelegte Analyse in Auftrag geben. Auf der heutigen ersten Mitgliederversammlung des jungen Unternehmerverbandes haben sich die Mitglieder für verstärkte Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung ausgesprochen. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels muss ein Standort attraktiv bleiben - schließlich zieht keiner in eine Geisterstadt“, so Matthias Mehler, Vorsitzender von Unternehmer Hildesheim. „In Zukunft kommt es stärker denn je darauf an, unsere regionale Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Deutschlands Fachkräfte warten nicht auf Hildesheim. Wir müssen uns weiterentwickeln und den Wettbewerb annehmen.“ Eine unabhängige Standortanalyse soll die hiesigen Unternehmen befragen und deren Lob und Kritikpunkte herausarbeiten. „Daraus wollen wir Handlungsoptionen ableiten und als Stimme der Wirtschaft zu hören sein“, so Mehler.
Vorstand und Mitgliederversammlung haben beschlossen, ihren Verband im kommenden Jahr intensiv auch als Netzwerk an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik zu positionieren. Infoveranstaltungen und Diskussionsrunden wird es weiterhin monatlich in der Bischofsmühle geben. Dazu zählt auch eine „Woche der Digitalisierung“, die sich auf klein- und mittelständische Betriebe aller Branchen konzentriert , Schülerinnen und Schüler erreichen und eine interessierte Hildesheimer Öffentlichkeit ansprechen wird. Mehler: „Hierbei geht es um konkrete Anwendungen, die einen Mehrwert für alle Teilnehmer zum Ziel haben.“
Unter der Überschrift „One-on-One: PowerFrau trifft Schülerin“ wird es ein 1:1-Mentoring geben, das sich an engagierte Schülerinnen richtet. Die Mentorinnen sind erfolgreiche Hildesheimer Unternehmerinnen, die in dem Programm als Beraterinnen, als Förderinnen, als Zuhörerinnen und vor allem als Coach für sechs bis 12 Monate agieren. Schon bei der diesjährigen „Nacht der Bewerber“ hatte Unternehmer Hildesheim einen Talk zwischen Schülerinnen und Unternehmerinnen umgesetzt.
Auf seiner Mitgliederversammlung zog Unternehmer Hildesheimer eine erfolgreiche Jahresbilanz. Das Gros bildeten monatliche Infoveranstaltungen und Workshops mit durchschnittlich 50 Gästen. Zu den besonderen Highlights zählten in 2019 hochkarätig besetzte Diskussionsrunden mit Wissenschaftsmoderator Ranga Yogeswhar und namhaften Gästen sowie das Sommerfest mit Jan-Josef Liefers und seiner Band oder das „Unternehmerforum Hildesheim“ im Roemer- und Pelizaeus-Museum. In den Feedbackbögen gaben mehr als 90 Prozent der Teilnehmer an, dass sie die Veranstaltung weiterempfehlen können. Mehler: „Das gibt uns Rückenwind. Noch heute werde ich in der Stadt auch auf die außergewöhnliche Keynote von Bischof Heiner Willmer angesprochen. Da liegt unsere Messlatte fürs nächste Jahr sehr hoch.“
Die Mitgliederzahl von Unternehmer Hildesheim ist auf 123 Mitglieder mit knapp 20000 Beschäftigten innerhalb eines Jahres gewachsen. Mehler: „Dies ist zweifellos ein Erfolg unseres gesamten Teams innerhalb des Vorstands, das sich mehrfach im Monat trifft, um gemeinsame Aktivitäten zu planen und umzusetzen. Unsere Mischung aus Infoveranstaltungen und Netzwerkarbeit kommt in der Hildesheimer Unternehmerschaft hervorragend an.“