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03. Februar 2021

Hey Alter! – Unternehmer und Stiftung NiedersachsenMetall helfen Schülern

Hey Alter! – Unternehmer und Stiftung NiedersachsenMetall helfen Schülern

Gebrauchte Computer und Software im Lockdown – Chancengleichheit für sozial schwache Familien

Der Arbeitgeberverband Unternehmer Hildesheim und die Stiftung NiedersachsenMetall rufen Unternehmen, Verwaltungen und private Haushalte auf, abgeschriebene, aber noch funktionierende Computer zu spenden. Ehrenamtliche Helfer machen sie technisch flott und überreichen sie an Schülerinnen und Schüler, die zu Hause lernen müssen. Auch ein Spendenkonto ist eingerichtet, um diese gemeinnützige Aktion zu unterstützen. Das Ziel: Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien zu mehr Chancengleichheit verhelfen.

Wegen Corona sind viele Schulen dicht, die Kinder müssen eigenständig zu Hause lernen. Doch viele Schülerinnen und Schüler haben nicht die Mittel zur Anschaffung der erforderlichen Computer. Um ihnen digitales Lernen zu Hause zu ermöglichen, ist das Projekt „Hey, Alter!“ entstanden.

„Home-Learning wird unausweichlich zur Notwendigkeit für die Kinder“, sagt Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt von Unternehmer Hildesheim. „Eine digitale Ausstattung zu Hause ist dafür zwingende Voraussetzung.“ Doch viele Schülerinnen und Schüler und deren Familien haben nicht die Möglichkeit, sich einen eigenen Rechner anzuschaffen. Gemeinsam mit der Stiftung NiedersachsenMetall, den IT-Firmen Compra GmbH und HCT GmbH, sowie der Audio Werft und der Uni Hildesheim geht das gemeinnützige Projekt heute an den Start.

 
Wollen die Digitalisierung der Schulen im Verbund mit den Unternehmen fest im Griff bekommen (v.r.n.l.): Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt, der Vorsitzende von Unternehmer Hildesheim Matthias Mehler und HCT-Chef Stefan Hinz freuen sich über jeden gespendeten PC.
 
Dr. Volker Schmidt sieht in dem Projekt auch eine Reaktion auf den bürokratischen Dschungel des milliardenschweren „Digitalpaktes Schule“ für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an Schulen. „Wenn die Schulen sich alleine darauf verlassen müssen, sind sie verlassen“, sagte er. Es seien unbürokratischere Lösungen gefragt. Das habe das Sofortausstattungsprogramm von Bund und Ländern gezeigt, durch das innerhalb weniger Wochen viele Schülerinnen und Schüler mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden konnten. „Die Schulen benötigen noch viel mehr Hilfe. Unsere Initiative für Hildesheim soll zeigen, dass das auch zu leisten ist.“
 

Und so soll das Projekt »Hey, Alter!« in Stadt und Landkreis Hildesheim umgesetzt werden:

Die Organisatoren bitten Unternehmen, Verwaltungen, Institutionen und private Haushalte abgeschriebene, aussortierte und weggestellte – aber noch funktionierende - Computer, Laptops und Tablets zur Verfügung zu stellen. „Die Rechner sollten möglichst datenfrei sein. Unabhängig davon werden sämtliche Speicher von uns neutralisiert“, sagt Matthias Mehler, Vorsitzender von Unternehmer Hildesheim. Stefan Hinz, Geschäftsführer der HCT GmbH, ergänzt: „Anschließend wird das Betriebssystem Ubuntu Linux, ein Browser und LibreOffice installiert.“

Im Anschluss daran stellt die Stiftung NiedersachsenMetall den Kontakt zu bedürftigen Kindern her.  „Die Schulträger von Stadt und Landkreis Hildesheim sind informiert“, sagt Schmidt. „Es kann losgehen.“

Mehler, Chef der Audio Werft, stellt einen Mitarbeiter frei, um die Geräte von den Firmen abzuholen. Außerdem besteht an jedem Dienstag und Donnerstag zwischen 16 und 18 Uhr die Möglichkeit, die Geräte im Haus der Wirtschaft – Bischofsmühle, Dammstraße 23, abzugeben. Da es sich bei dem Projekt um eine sozialunternehmerische Initiative handelt, konnte Unternehmer Hildesheim die Kompetenzwerkstatt für Entrepreneurship und Transfer (KET) der Uni Hildesheim in der Schützenallee als Kooperationspartner gewinnen. Studierende helfen, die eingehenden Computer zu inventarisieren, die Speicher zu neutralisieren und die neue Software aufzuspielen.

IT-Spezialisten von Compra und HCT unterstützen, wann immer es hakt. Sorgen um mögliche Verstöße gegen den Datenschutz machen sich die Organisatoren nicht. „Wir können auch Löschprotokolle erstellen, wenn dies von den Alteigentümern gewünscht wird“, so HCT-Chef Hinz.

 

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