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02. Juni 2022

„Gesundheitswirtschaft leistet sozialen Beitrag“ 100 Gäste beim Forum Gesundheitswirtschaft mit Ministerin Behrens / Netzwerk will Branche stärken

„Gesundheitswirtschaft leistet sozialen Beitrag“
100 Gäste beim Forum Gesundheitswirtschaft mit Ministerin Behrens /
Netzwerk will Branche stärken





Wussten  Sie,  dass  in  und um Hildesheim 917 Betriebe im Gesundheits- und
Sozialwesen  tätig  sind?  Oder  dass  bereits  jede fünfte sozialpflichtig
beschäftigte Person im Landkreis Hildesheim im Gesundheits- und Sozialwesen
tätig  ist?  Fest steht: Eine alternde Bevölkerung, technischer Fortschritt
sowie  steigende Einkommen und ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein werden
die  Bedeutung  der  Gesundheitsbranche  für Hildesheim  in Zukunft weiter
wachsen   lassen.   Auf   dem  Forum „Gesundheitswirtschaft  Hildesheim  –
Gesundheit   managen   in   unserer   Region“   ging   es im  Roemer-  und
Pelizaeus-Museum um die Zukunft dieser boomenden Branche.

Zu Gast war die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens. Sie
unterstrich vor 100 Unternehmensvertreter aus der Gesundheitswirtschaft die
Bedeutung   dieser  Branche  für  den  Standort Hildesheim.  Im  Talk  mit
Unternehmensvertretern    ging    es    um   die   aktuellen   Themen   der
Gesundheitswirtschaft      wie      Fachkräfte,     Digitalisierung     und
Corona-Auswirkungen.



Matthias   Mehler,   Vorsitzender  von  Unternehmer Hildesheim,  und  sein
Geschäftsstellenleiter  Werner  Fricke  erklären  im Interview, warum diese
Branche  eine starke Stimme verdient. Und warum ein Netzwerk aus heimischen
Firmen und Institutionen den Standort Hildesheim stärkt.

Am  Montag  geht es los: Startschuss zum ersten Forum Gesundheitswirtschaft
Hildesheim. Was haben Sie vor?

Mehler:  Das lässt sich schnell auf den Punkt: informieren, sensibilisieren
und  vernetzen.  Zusammen  mit HI-Zukunft und HI-REG haben wir sehr schnell
ein  spannendes  Format  entwickelt. Ehrlich gesagt, wir waren baff als wir
erfahren   haben,   wie   viele  Betriebe  in  und  um Hildesheim  in  der
Gesundheitswirtschaft  zu  Hause  sind.  Klar,  jeder kennt  unsere großen
Krankenhäuser,  dass  die  Branche aber so unglaublich umfangreich ist, hat
uns total erstaunt.

Fricke:  Wenn  man durch die Fußgängerzone geht und Passanten fragt, welche
Dienstleistungen   zur  Gesundheitswirtschaft  gehören, dann  bekommt  man
vermutlich  noch  Ärzte und Physiotherapeuten als Antwort. Doch dazu gehört
viel,  viel  mehr:  Apotheken,  Krankenfahrten, Krankenversicherungen oder
Verwaltungen,  Groß-  und Einzelhandel – all diese Firmen leisten Dienst am
Menschen.  Kaum  jemand  weiß, wie komplex diese Branche ist. Und was diese
Branche so besonders macht.

Was meinen Sie damit konkret?

Mehler:  Es  gibt den schönen Satz von Schopenhauer: Ein Gesunder hat viele
Wünsche,  ein  Kranker hat nur einen! Wer sich etwas länger mit diesem Satz
beschäftigt, versteht sehr schnell die Bedeutung von Gesundheit und all den
Firmen  und  ihren  Mitarbeitern,  die dafür sorgen. Diese Firmen verdienen
mehr  Wert.  Gesundheit  muss uns allen mehr Wert sein. Diese Firmen werden
für unsere Region immer wichtiger. Sie leisten einen sozialen Beitrag.

Fricke:  Der  große  Unterschied  zu den Industriefirmen ist: Die Industrie
kann  den  Standort  D  zur  Not  verlassen, die Gesundheitswirtschaft muss
bleiben.   Umso   wichtiger   ist,   dass  wir  zusammen mit  den  anderen
Veranstaltern  HI-REG  und HI-Zukunft helfen, für gute Rahmenbedingungen zu
sorgen.  Wir haben bei Unternehmer Hildesheim das Motto: Starke Wirtschaft,
starker  Standort!  Diese  Veranstaltung  ist  ein Bekenntnis  zu  unserem
Standort.   Wir   wollen   Verständnis  für  wirtschaftliche Zusammenhänge
insbesondere  unserer Gesundheitsfirmen wecken. Wirtschaftlicher Erfolg ist
die  Voraussetzung, um weiter zu wachsen und neue Mitarbeiter einzustellen.
Die Bedeutung dieser Branche soll erkennbar sein.

Wo liegen aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen?

Mehler:   Aus   Gesprächen   mit   unseren  Mitgliedern wissen  wir,  dass
Digitalisierung  und  Fachkräfte  zu den wichtigsten Zukunftsthemen zählen.
Diese Themenfelder haben wir auch für andere Branchen bereits besetzt.

Fricke:  Um  den Gesundheitsstandort Hildesheim zu fördern, möchten wir all
diejenigen miteinander vernetzen, die neue Produkte, Prozesse und Verfahren
entwickeln,  um die Gesundheitsbranche voranzubringen. Egal ob Krankenhaus,
Krankenkasse,  Arztpraxis, Pflegeheim oder Startup. Netzwerkarbeit lebt von
innen.  Deshalb  möchten  wir die Firmen ermuntern, mitzumachen: Strukturen
aufbauen, Themen und Maßnahmen festlegen. Auch darüber wollen wir am Montag
sprechen.

Mehler:  Wir  sind  total  stolz  und  dankbar,  dass Gesundheitsministerin
Daniela  Behrens gekommen ist. Wir wissen, dass Sie ein offenes Ohr für die
Branche hat.

Ansprechpartner

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